"Menschenbilder" - Diesen Begriff für Vielfalt und Einzigartigkeit wählten sich sechs Frauen der KuBiss (Kulturverein Bissendorf) Werkstattkunst-Gruppe zum Thema. Gestern luden sie zur Vernissage im Bissendorfer Unternehmen Solarlux und zeigten ihre 50 Exponate. Darüber hinaus hinterließen eine Schamanin und das musikalische Quartett "Transposed" weitere künstlerische Spuren.

Die Künstlerinnen Ingrid Eberhard, Liliane Freudenreich, Karin Lenser, Karin MacKay, KuBiss Vorsitzende Angelika Rothe und Kerstin Willing bgrüßten rund 70 Gäste, die zu ihrer Vernissage gekommen waren.

Die Sechs trugen symbolträchtig Schwarz, was laut Angelika Rothe für Erde steht. Die roten Accessoires sollen auf das pulsierende Rot des Blutes hindeuten, ohne das auch Menschenleben nicht möglich ist. "Heute möchten wir unseren derzeitigen Eindruck von Menschenbildern zeigen", sagte Karin Lensing in ihrer Ansprache. Schließlich gäbe es viele Facetten, die Menschenbilder immer wieder veränderten, erklärte sie.

Eine ganz besondere Facette des Themas Menschenbilder stellte ebenfalls die Performance von Gisela Prodans aus Lienen dar: Im Gewand der Baba Yaga, einer "Schamanin, Hexe oder weisen Frau", zeigte sie mit Pantomimischen Akzenten des mythischen Butoh-Tanzes den Kreislauf der Natur.

Davon beindruckt gab sich das Publikum anschließend auf Erkundungstour durch die Verkaufsausstellung im Foyer und auf den Fluren. Sechs unterschiedliche Charaktere hatten das vor einem Dreitvierteljahr festgelegte Thema mit individueller künstlerischer Vielfalt umgesetzt. Skulpturen aus Alabaster, Sandstein, Dolomit, Speckstein und Buche faszinierten im Kontrast zu den Bildern in Acryltechniken. Ob realistische Porträts, festgehaltene Bewegungen, Körperdetails der Aktmalerei oder Kinder in Karnevalskostümen - Die ausdrucksstarken Exponate beindruckten die Betrachter.